Sigurd Rompza - Gottfried Honegger
In meinen Arbeiten war das Licht schon immer von Bedeutung. Handelnd erprobe ich, wie je unterschiedlich Farbe an der Oberfläche bei unterschiedlicher Beleuchtung aussieht. Es kann eine Farbe unter anderem hell, dunkel, bläulich, rötlich erscheinen. Wichtig ist, wie eine Fläche zum Licht ausgerichtet wird, wie sie Beleuchtung erfährt. Das Relief ist deshalb als Träger für die Farben besonders geeignet. Im Umgang mit den Farben stellt sich die Frage, ob die Farb-Licht-Modulierung nur mit wenigen reinen Farben, aufgehellten Farben oder auch mit getrübten Farben möglich ist. Und in welchem Farbtonunterschied kann eine zweite Farbe und wie kann sie formal in die Gestaltung einbezogen werden ? Eine Farbe ist immer geformt, sie kann nicht losgelöst von der Form untersucht werden. Die Form ist weitgehend bestimmt durch den reliefartigen Gegenstand. Die je andere Plastizität der Farben muss mit dem reliefartigen Gegenstand sinnvoll in Beziehung gesetzt werden. Hinzu kommt, dass ich seit einiger Zeit neben matten auch glänzende Farben in die Gestaltung miteinbeziehe. Diese erlauben es in besonderer Weise, den Eigenwert der Farben (Selbstreferenz) herauszustellen oder den Darstellungswert (Fremdreferenz) zu denotieren. So mache ich Sehangebote für den Betrachter. Mit Blick auf den Rezipienten formuliert Dietfried Gerhardus : “In seinen Wandobjekten thematisiert Sigurd Rompza Sehen, indem er letztendlich Anlässe, Vorwände für wissendes Sehen stiftet, Anlässe, Vorwände für den Erwerb von sensuellem Wissen durch tätiges Sehen. “
Sigurd Rompza
Sigurd Rompza - Gottfried Honegger